H1 | Herren verlieren nach tollem Start das Tempo beim 62:67 gegen Recklinghausen

Yvan Noubissi war Soester Topscorer mit 26 Punkten, konnte aber die Heimniederlage gegen Recklinghausen auch nicht verhindern.   © Nitsche

Doch anders als beim 1. Heimspiel vor 14 Tagen endete eine chaotische Schlussphase gegen die Zweitvertretung der CityBaskets in einer bitteren 62:67 (36:24)-Niederlage.

Coach Rob Benjamins war nach der Niederlage völlig konsterniert: „Das war ein klassisches Beispiel für sich selbst schlagen. Ich bin sehr enttäuscht. Wir hatten viel zu viele Ballverluste und haben viele Details, an denen wir gearbeitet haben, schlecht gemacht. Uns fehlt die Killer-Mentalität und unser Kader ist zu schmal besetzt.“

Dabei herrschte zunächst beste Stimmung: Aus der „Wundertüte“ hatte Benjamins den 33-jährigen Center Daniel Schenkel, der ein paar Mal mit der Mannschaft trainiert hatte, als Ersatz für Urlauber Stani Grzyb gezaubert und beim 11:0 in der vierten Minute hatte Top-Scorer Yvan Noubissi (26 Punkte) bereits neun Punkte gescort, garniert von einem Dunking von Danko Popovic und fortgesetzt von einem Tipp-In von Jan Seuthe zum 13:2 (5.). Recklinghausen mit Spieler-Trainer und Playmaker Bregulla, der später verletzt ausschied, schien zunächst nichts entgegensetzen zu können, eroberte aber von Minute zu Minute die Lufthoheit, angeführt von Top-Rebounder Germana. Der Soester Rhythmus ging verloren, doch zur Halbzeit führten die Gastgeber noch mit 36:24. Erstmals ruhiger in der Halle wurde es, als die Gäste auf 38:34 (23.) verkürzte.

Die Bördestädter agierten fortan mit viel Kampf und Krampf, aber es gab auch kleine Highlights: So als Popovic in einer Überzahl-Situation Malte Bromberg mustergültig zum 50:42 freispielte (29.). Doch Schritt für Schritt und Rebound um Rebound verkürzte Recklinghausen auf 57:56 (36.) und Soest geriet wie schon gegen Telgte-Wolbeck in dieser kritischen Phase mehrfach offensiv unter Zeitdruck. 50 Sekunden vor dem Spielende hatten die Gäste beim 59:62 die Führung erobert und die hektische letzte Minute war mal wieder nichts für schwache Nerven. Am Ende konnten die Siebziger nur noch einen Brehm-Dreier zum 62:64 entgegensetzen, während dem bisherigen Tabellenletzten fünf getroffene Freiwürfe bei zwölf Versuchen zum unerwarteten Auswärts-Sieg reichten, da nach den Fehlwürfen von der Linie jeder Rebound in ihren Händen landete.

Rob Benjamins fasste zusammen: „Wir haben komplett unser Tempo verloren, obwohl ich das immer wieder thematisiert habe. Positiv waren die Auftritte der Nachwuchsspieler Malte Bromberg, Nico Schulte und Marco Schürmann. Ich muss meine Jungs dazu bringen, konsequent das zu tun, was ich erwarte. Nach diesem Spiel brauche ich etwas Pause.“

Team: Förster, Schulte (2), Ojima (6), Apel, Popovic (14), Bromberg (2), Seuthe (4), Schürmann (5), Noubissi (26), Brehm (3), Schenkel, Chaudhary